2010
Mi, 6.Jan 21:00 Uhr blaueBÜHNE: Piano mit und ohne Tasten
Die erste blaueBÜHNE – einer Plattform für zeitgenössische, genreübergreifende Musik – startete 2010 mit einem frei improvisiertem Konzert von Martin Schulze (pos), Frank Dresig (p) und Erik Robisch (bass-sax).
Mi, 20. Jan 21:00 Uhr blaueBÜHNE: Konzert mit Musikstudenten
Zur zweiten blauenBÜHNE anno 2010 spielten 4 Studenten der „Dresdner Musikhochschule Carl Maria von Weber“ ein jazzig-improvisiertes Konzert: Simon Becker-Fass (sax), Marcus Rust (tr), Stefan Jänicke (git) und Nikolaus Basler (dr).
Frei, 23.Jan 19:00 Uhr Tanzfest
Tanzen gegen den Mainstream, gegen den kommerziellen Radio- & Disko-Terror: auch 2010 wieder in der blauenFABRIK. Organisiert von Karin Seifert, direkt aus der Szene für die Szene.
So, 31. Jan 20.00 Uhr „Offene Bühne Dresden“
Plattform für junge Kunst, ein Teil des Programms steht vorher fest, der andere Teil wird mit spontanen Beiträgen aus dem Publikum bestritten. Diesmal unter anderem mit: Morné Mirastelle, ZQB, Matthias Krüger, Rene Seim, Showko & Ali, Lee Ellen, Stephen Blaubach, Vincent Tharand, Thomas Jurisch, Florian & Paul.
Mi, 3. Feb 21:00 Uhr blaueBÜHNE: Schnittmenge V
„Schnittmenge V“ – ein freies Konzert von Gabriel Jageniak (akk), Gabriel Krappmann (vl), Rene Stürmer(b), Markus Kliesch (technik) und Kevin Hunger (v, sax).
Di, 16. Feb 20:00 Uhr Konzert: „Dirks & Wirtz“
Ein „Werkstattkonzert“ der Gemeinschaftswerkstatt Saitenwechsel präsentierte das Gitarrenduo Dirks & Wirtz. Das Duo avancierte durch seinen Sonderpreis beim »1. EUROPEAN G GUITAR AWARD« 2006 zu einer Neuentdeckung in der internat- ionalen Musikszene. Ihre Debut- CD »Danza non Danza« von 2007 erhielt in der Fachpresse sehr gute bis überragende Kritiken. In ihren Konzerten zelebrieren Daniel Wirtz und Reentko Dirks Klassiker von Astor Piazzolla, Sting, den Beatles und Chick Corea sowie eigene Komposit- ionen, welche Elemente des konzertanten Tango Nuevo, des Flamencos, der südamerikanischen Folklore sowie des Musette- Walzers auf ungewöhnliche Weise miteinander verbinden. Mit ihren Instrumenten gehen die beiden Musiker weit über die Grenzen einer klassischen Gitarre hinaus und schaffen Raum für einen virtuosen Dialog. Das Duo wurde mehrfach auf internationalen Festivals und Wettbewerben ausgezeichnet.
Mi, 17.Feb 21:00 Uhr blaueBÜHNE: Gebläse 23 & Morle
Ein frei improvisiertes Konzert im Zusammen-Spiel der Instrumente: Tenor- und Alt-Saxofon, Didgeriedoo, Gitarre, Kontrabass und Schlagzeug. Es blasen, zupfen, streichen und schlagzeugen: Oliver Clauß, Thomas Fritsche, Knut Wolf, Jens Kressner und Gunnar Grimmer.
Frei, 20. Feb 20:00 Uhr Gran Milonga Gran
Ein Tangoabend, gestaltet von Pablo Teobaldo und Jana Rehfeld (www.tangotanz.net), für alle Freunde des Tango Argentino.
So 28.Feb 20:00 Uhr „Offene Bühne Dresden“
Die sechste offene Bühnen in der blauenFABRIK, diesmal bestritten den Abend: The Crab Apple Blues Chapel, Stephen Blaubach, Roman Israel, Toszi, Robert aus Rumänien alias Micul Dejun, Thomas Jurisch und Matthias Krüger.
Mi, 3.März 21:00 Uhr März blaueBÜHNE
Frei improvisiertes Konzert miz Max Helbig (sax), Volkmar Hoff (dr) und Max Loeb (git).
Frei, 6. März 20:00 Uhr Gran Milonga Gran
Ein weiterer Tango-Argentino Abend für alle Liebhaber latein-amerikanischer Tanz- und Lebensfreude.
Mo, 8.März Lesung: „Vagina Monologe“
Lesung aus dem Buch von Eve Ensler. Die Autorin hat aus rund 200 Interviews mit verschiedenen Frauen die Monologe zusammengestellt. Die einzelnen Interviews regen manchmal zum Nachdenken an, sind zuweilen erschreckend kalt, kommen in leisen Tönen daher oder zeigen viel Humor. Ensler nennt ihr Stück „eine anthropologische Untersuchung“, die erotische Fantasien von Frauen, deren Leiden-schaft und Begehren, aber auch Enttäuschung oder Missbrauch / Gewalt einschließt. Für Eve Ensler ist Gewalt gegen Frauen ein zentrales Thema. Mit den Aufführungen wird weltweit Geld für Frauenprojekte und gegen Gewalt gesammelt.
Frei, 12. März 20:00 Uhr Konzert: Flamenco en Azul
Ein wunderbares Konzert voller andalusischer Lebensfreude mit dem Dresnder Gitaristen Johannes Ratsch, der spanischen Flamenco-Sängerin Maria Mellado Prenda und der japanischen Tänzerin Migiwa Shimizu Doschew.
Mi 17.März 21:00 Uhr blaueBÜHNE: BIJANEBI
Ein Konzert voller osteuropäischer Melodien mit der gerade erst gegründeten Band BIJANEBI: Pia Buschbeck (br, voc), Franziska Liebig (voc), Jörg Lohse (git) und Martin Schulze (pos).
Sa, 20. März Workshop: Malen mit Farbe
Auch in der blauenFABRIK fand im Rahmen der „Schulpolitischen Tage 2010“ (initiiert von der Konrad Adenauer Stiftung) ein Workshop zum kreativen Gestalten mit dem Künstler Bernhard Staerk statt.
Sa, 20.März Vereinsfeier: Raison de Coeur e.V.
Der Verein hat sich die „Herzensbildung“ zum Ziel gesetzt: „Der Begriff HERZENSBILDUNG erinnert daran, dass Intelligenz, Wissensmengen und Kompetenzen nicht die einzigen Gütekriterien für einen gebildeten Menschen sind. Deshalb möchten wir auf kreative Weise Orte schaffen, an denen herzliche Be-gegnungen und eine aufrichtige Lebenskultur erfahrbar werden. Wir wollen Mit-menschen anregen und unterstützen, unabhängig von Alter, Religionszugehörigkeit oder sozialer Herkunft als herzliche Vorbilder für solidarische Gemeinschaften zu leben. Dabei sollen insbesondere empfindsame und stille Menschen zu Selbstvertrauen und zu bemerkter oder unbemerkter Mitarbeit ermutigt werden. Das Gelingen eines herzlichen Lebens ist vom sichtbaren Nutzen unabhängig“.
So, 21. März IMPRObang
IMPRObang ist eine öffentliche, monatliche Veranstaltungsreihe der Künstlervereinigung Blaue Fabrik e.V. und wird von den Tänzer-innen, Choreografinnen und Tanzpädagoginnen Ka Dietze und Valentina Cabro organisiert und geleitet. Die Organisatorinnen laden mit einem klaren SpielKonzept zum genreübergreifenden Improvisieren ein und bieten Tänzern, Musikern, Bildenden Künstlern und anderen „Improfreeks“ und Improvisationsinteress-ierten die Möglichkeit des Sich Kennenlernens, der gemeinsamen Begegnung und ImprovisationsPraxis. Das „Spiel“ selbst wurde von Ka Dietze und Reimo Sandau entwickelt und bietet einen wunderbaren Raum für die Weiterentwicklung und Erhaltung der „Kunst der Impro-visation“. Philosophisch. Inspirierend. Freundlich. Menschlich. Trotz und mithilfe von Regeln.
So, 28.März 20:00 Uhr „Offene Bühne Dresden“
Zur siebten offenen Bühnen kam als Sondergast extra aus Leipzig der junge Autor Hauke Grimm (dort in der Lesebühne „Skeuditzer Kreuz“ aktiv) nach Dresden. Und der Maler Christopher Simpson, seit März auch Vereinsvorsitzender der blauenFABRIK präsentierte eigene Gedichte und sein Talent als Comedian. Weitere Gäste waren unter anderem: most days I dream, Micul Dejun, Zannahh, Moritz 7, Judith Reimann, Florian Homan, Stephen Blaubach und lindgruen.
Mi, 31. März 21:00 Uhr blaueBÜHNE
Ein frei improvisiertes Konzert mit Günter Heinz (pos, fl), René Stürmer (b) und Oskar Reinicke (p).
Do, 8. Apr 20:00 Uhr „Konzert am Kamin“
Die „Konzerte am Kamin“ finden bereits seit der Gründung der „Künstlervereinigung blaueFABRIK“ 1997 statt. Dieses frei improvisierte Konzert wurde von Jörg Ritter (dr), Robert Bauer (tb) und Silvia Bauer (perc, balafon) gestaltet.
Sa, 10. Apr 20:00 Uhr Tanzfest
Ein weiteres freies Tanzfest jenseits des Geschmacks-Terrors der Radiostationen und der kommerziellen Tanzklubs.
Di, 13. Apr 20:00 Uhr Konzert: „Spacemen Spiff“
„Mit den Augen in der Ferne und dem Kopf auf dem Pflaster. Musik, die bestimmt und den Horizont frei lässt.“ So beschreibt Spaceman Spiff, Singer/Songwriter aus Hamburg, seine Musik – Musik mit persönlichen und melancholischen Texten, umrahmt von seinem Gitarrenspiel. In Dresden präsentiert er, begleitet von Felix Weight am Cello und Glockenspiel, sein erstes Studioalbum „Bodenangst“. Eröffnet wird der Abend durch die wunderbaren Dresdner von “most days i dream“.
Mi, 14. Apr 21:00 Uhr blaueBÜHNE: Trio Axiom
Ein frei improvisiertes Konzert mit den Musikern: Paul Peuker – Gitarre, Eugen Rolnik – Kontrabass, Florian Lauer – Drums
Frei, 17. Apr 20:00 Uhr Gran Milonga Gran
Der dritte Tango-Argentino-Abend in der blauenFABRIK.
Sa, 18. Apr Schülervorspiel
Die blaueFABRIK wird seit Jahren immer wieder von Musikschulen oder privaten Musiklehrern genutzt, um den Musikschülern einmal im Jahr die Möglichkeit des Spielens vor einem richtigen Publikum zu geben.
So, 19. Apr Workshop: improvisierte Musik
Ein Workshop zu den Grundlagen der frei improvisierten Musik mit dem Posaunisten Martin Schulze, seit März Vorstandsmitglied des Vereins und regelmäßiger Gast auf der blauenBÜHNE.
So, 25. Apr 20:00 Uhr „Offene Bühne Dresden“
Die achte offene Bühne mit Showko & Band, Truckenbrodt, Sarah Rehm, Torsten Preuß, Pipsi und Bubsi, Winterberg, Thomas Görner, Stephen Blaubach, Paul Rähnitz und Christopher Simpson.
Mi, 28. Apr 21:00 Uhr blaueBÜHNE: Verspiel
Ein Folk-Jazz-Konzert mit der Band „Verspiel“: Achim Walter (b), Barbara Möser (voc), Frank Seifert (kl,fl), Matthias Horwarth (git), Thomas Seidelt (dr) und Wolfgang Möser (sax, akk).
Frei, 30. Apr 20:00 Uhr Konzert: „Erstkontakt III“
Seit Januar 2008 besteht unter dem Namen „KlangNetz“ ein ganz neu-artiger Verbund von Ensembles, Orchestern und Institutionen, die sich in der Vergangenheit zwar immer schon der Gegenwartsmusik widmeten, jedoch nun mit zahlreichen gemeinsam konzipierten und realisierten Aktivitäten der neuen Musik zu mehr Aufmerksamkeit und Verständnis verhelfen wollen.
Dieses Mal ein improvisatives Konzert der „Neuen Dresdner Kammer-musik“ mit Karoline Schulz (fl), Martin Schulze (pos), Frank Dresig (p), Jens Brülss (dr) und Schülern der Kurfürst-Moritz-Schule Boxdorf.
Frei, 7. Mai 20:00 Uhr Konzert: „Octothorpe plays Aerogel“
8 Musiker und ein Schauspieler, gebo- ren in 5 Ländern, verbunden durch die Stadt Berlin, 16 texte eines jungen Dichters und 1.233.434.657 neu er- fundene Tonanordnungen eines jungen Komponisten, geben mit 10 Instrument- en und einer Stimmer 5 Konzerte – eines davon in der blauenFABRIK. Unter der künstlerischen Leitung des Komponisten und Gitarristen Sascha Henkel entsteht Musik zu Texten des Berliner Poeten Anat Mtoumba. Es wer- den Genregrenzen überwunden, konzep-tionell sowie spielerisch und daraus erwächst eine eigene, klare, zeitge- nössische Musiksprache.
8./9. Mai Hoffest
Die blaueFABRIK und Freunde und Anwohner der blauenFABRIK ver-anstalteten ein 2-tägiges Hof-fest, um der Öffentlichkeit zu zeigen, was alles – oft für Außenstehende verborgen – auf dem Gelände statt findet und wie eine zukünftige Nutzung aussehen könnte. Bereits im Vorfeld fand eine Pressekonferenz (mit folgenden Artikeln in SZ, DNN und Dresdner Stadtteilzeitung) statt, auf der ein vom Architekten Ruairi O Brien entworfenes Nutzungskon-zept (Kultur, Wohnen, Kunstgewerbe und Natur) als Alternative zu den üblichen Konzepten kommerzieller Käufer vorgestellt wurde. Ein buntes Treiben mit Musik, Performances, Ausstellung, Kin- derzirkus, Lesung und vielem mehr.
Mo, 10. Mai 20:00 Uhr Podiumsdiskussion: „Kein Mensch ist illegal!“
Vom 10.-23. Mai zeigte das Medinetz Dresden e.V. Bilder der Ausstellung “Kein Mensch ist illegal” an verschiedenen Orten in Dresden. Das Medinetz vermittelt kostenlos und anonym medizinische Hilfe für papierlose Menschen. Am 10.Mai, ab 19:00 fand die Eröffnungs- veranstaltung in der blauenFABRIK zum Thema “Menschen in der Illegalität in Deutschland” statt.
Mi, 12. Mai blaueBÜHNE
„Dichte Töne“ – ein frei improvisiertes Konzert mit Moritz 7 (Texte), Cosmo von Beerenburg (Lyrik) und Markus Kliesch (tr).
22.-24. Mai Tango-Festival
Anläßlich des 200jährigen Geb- urtstages der Republik Argen- tinien veranstalteten die Tangoleros Pablo Teobaldo und Jana Rehfeld ein Tango-Festival. Neben Workshops an verschiedenen Orten in der Dresdner Neustadt fanden in der blauenFABRIK Kon- zerte, Milongas, Tango-Vorführ- ungen mit den argentinischen Tangotänzern Silvio Sotomayor und Carolina Rocchietti statt.
Am 24.5. fand die Abschluss- Milonga „200 Jahre Republik Argentinien“ mit DJ Kawak, DJ Javier Guiraldi und DJ León Daza, Live Musik mit dem Trio Enfierrado, Tango und Folklore Show von Silvio und Carolina nnd vielen Überraschungen in der blauenFABRIK statt.
Mi, 26. Mai 21:00 Uhr blaueBÜHNE: „Padorga“ feat. Liron Dinovitz
Ein Konzert mit Sascha Henkel (git), Demian Kappenstein (dr), René Bornstein (b) und Liron Dinovitz (Tanz).
29./30.Mai Workshop: „Tarantella Scalza“
Eine Einführung in den Tarantella und andere süditalienische Tänze mit Margharita D´Amelio. Einführungskurs am Samstag, mit Erlernen der Pizzica aus Apulien und der Tammurriata aus Kampanien. Aufbaukurs am Sonntag zur Vertiefung und Erlernen der Tarantella del Gargano, Einführung in den Gebrauch der Kastagnetten, Tamburello und traditionellen italienischen Gesang.
So, 31. Mai 20:00 Uhr „Offene Bühne Dresden“
Die neunte offene Bühne in der blauenFABRIK präsentierte ein viel-seitiges literarisch-musikalisches Programm, unter anderem mit: dem Gitarrenduo „Antibranding“, Lyrik von Rene Seim, sozialkrit-isches Liedgut von Truckenbrodt, Prosa von Morné Mirastelle, Lieder von Judith Reimann, eine Percussion-Perfomance von Konrad Sziedat, Musik von „Black Violet & Lena“, Lyrik von Roman Israel, Songs von „LeeE11even“, Texte von Thomas Jurisch und Stephen Blaubach.
Mi, 2. Juni 20:00 Uhr Vortrag: „Nachhaltige Mobilität“
Das 2009 vom Sukuma Arts e.V. ins Leben gerufene Festival „Umundu Fair Trade Festival“ wurde 2010 schon so groß, dass die Abschluss-veranstaltung mit Konzerten, Infoständen und Filmvorführungen nicht wie 2009 in der blauen FABRIK, sondern auf dem Marin-Luther-Platz statt fand. In der blauenFABRIK fand ein Vortrag mit anschließender Diskussion unter Leitung der Referentin Monika Ganseforth zum Thema „Nachhaltige Mobilität“ statt, in dem die Devise des „höher, schneller, weiter“ im Verkehr kritisch hinterfragt und Alternativen aufgezeigt wurden.
Di, 8. Juni 20:00 Uhr Konzert: „Bach.heute IV – Bausteine“
Die 4. Suite in Es-Dur BWV 1010 zeichnet sich dadurch aus, daß es in ihr immer wieder Takte gibt, die – ohne daß sie an einer hervorgehobenen Stelle stehen – wiederholt werden. Also nicht wie bei klassischer Musik im Sinne einer Reprise, sondern eher unscheinbar, geradezu versteckt. Diese wiederholten Takte haben dann unterschiedliche Fortführungen. Das ist mit „Baustein“ gemeint: Genau so wie man den Takt mit der einen Folge verbinden kann, kann man es auch mit einer anderen.
Was hier also formal passiert hat seine Entsprechung in der Harmonik. Wie in keiner anderen Suite steht der verminderte Vierklang (also lauter kleine Terzen übereinander geschichtet) im Mittelpunkt. Diesem Akkord lassen sich jeweils 4 unterschiedliche Grundtöne unterlegen, da er nach moll oder Dur aufgelöst werden kann, lassen sich von ihm also ohne Weiteres 8 der insgesamt 24 Tonarten erreichen. Somit stellt er harmonisch einen ähnlichen Baustein wie die wiederholten Takte dar.
Verknüpft wird die Bach-Suite zum einen mit Attila Bozays „Formazioni op. 16“ von 1969. Bozay verwendet genauso Bausteine, allerdings in einer weiter reduzierten Form: Stehen sie bei Bach an einzelnen Schnittstellen,so sind bei Bozay alle Stücke der „Formazioni“ aus einzelnen Elementen die sich wiederholen zusammengesetzt.
Ein zweites neues Stück ist die „Sequenza XIV“ (2002) von Luciano Berio. Wie die ganze Sequenza-Serie zielt auch das Cellostück auf einen großen melodischen Bogen, der aber immer auch wieder unterbrochen wird, dessen einzelne Teile zerschnitten werden und neu zusammengesetzt. So findet sich auch hier ein Baustein-Prinzip wieder (und die „Sequenza XIV“ hat ihren Platz richtig in diesem Jahr und nicht im vergangenen, wo das Thema „Strickmuster-Sequenz“ lautete).
Nüchtern betrachtet besteht westeuropäische Musik immer schon aus Bausteinen, bestimmten Tonhöhen, bestimmten Akkorden – oft auch noch inhaltlich besetzt (Dur ist fröhlich, moll traurig). Helmut Lachenmann beschäftigt sich mit dem, was jenseits dieser Bausteine im Klang auch noch vorkommt. Und damit, wie sich die anders gearteten Bausteine, die er dabei findet, wieder in sinnvolle Zusammenhänge stellen lassen.
Zu guter Letzt „Tileworks“ (2003) von Tom Johnson. „Pflasterarbeiten“, in denen Tom Johnson eine von Pausen durchlöcherte Melodie so oft mit sich selbst überlagert, bis eine Fläche durchgehend abgedeckt ist. Sozusagen ein musikalisches Verbundpflaster.
Programm: Johann Sebastian Bach, Suite Nr. 4 Es-Dur BWV 101 – Luciano Berio: Sequenza XIV – Attila Bozay: Formazioni – Helmut Lachenmann: Pression – Tom Johnson: Tileworks for Cello
Der Cellist Matthias Lorenz.
Mi, 9. Jun 21:00 Uhr blaueBÜHNE: „Interköhler“
Die Musik der Dresdner Formation „Interköhler“ entspringt vor allem der freien Improvisation. Es werden ausschliesslich Eigenkomposit-ionen gespielt, welche von Konzert zu Konzert immer wieder neu interpretiert werden. Durcharrangierte Themen werden über frei im-provisierte Passagen gehen, wobei mitunter die gesamte klangliche Bandbreite der Instrumente ausgelotet wird.
Interköhler sind:
Tilman Köhler (sax), Max Loeb (git), Moritz Töpfer (p), Guido Richarts (kb) und Michael Gramm (dr).
Sa, 12. Jun Konzert: „Maria Baptist Trio“
Das Maria Baptist Trio aus Berlin verbindet auf außer- gewöhnliche Weise Jazz mit klassischen Elementen. Nun erscheint ihr aktuelles Trio Album „Spring in Berlin“, das in Koproduktion mit dem Radiosender Kultur vom rbb aufgenommen wurde (MBM 3025, VÖ Deutschlandweit am 03.06.2010 ) Baptists Mitmusiker sind Andreas Henze (bass) und Micheal Kersting (drums).
Das TRIO spielt Modern Jazz von enormer Vielfältigkeit, die Musik lebt durch ihre großen Spannungsbögen und atemberaubenden Kon-traste. Das Ensemble entfaltet ein Spektrum von kammermusikalisch-en Klängen bis hin zu kraftvollen Steigerungen voller Intensität und Drive. Die musikalische Palette umfasst eingängige Melodien voller Poesie, schnelle zupackende Phrasen und als Kontrast ganz subtile, ja klassisch konzertante Momente, immer mit einer inneren emotionalen Tiefe.
Maria Baptist TRIO – Spring in Berlin, VÖ (06/2010)
“Klassik und Jazz, das sind dann auch die beiden musikalischen Adern, die Maria Baptist unbeschwert zusammen fließen lässt. Und aus dieser Leichtigkeit entsteht Energie, die sich zu faszinierenden Klangräumen aufbaut.” (WDR)
“Das hervorragend eingespielte Trio verfügt über eine breite Skala von Ausdrucksmöglichkeiten und vermag überraschende Momente zu gestalten.” (Jazzpodium)
So, 13. Jun Konzert: „Step accros the Border“
“Günter Heinz ist für sein kreatives Musizieren weit über die Grenzen Deutschlands bekannt. Er hat in der letzten Dekade kon-sequent nach neuen Jazzformeln gesucht und ist einer der wenigen modernen Improvisatoren, die dabei auch international anerkannte Funde vorweisen können.“(Mathias Bäumel, DNN)
Der Percussionist Pavel Fajt ist einer der bekanntesten Musiker der tschechischen Free-Music-Szene. Bereits in den 80-ern hatte sein Duo mit der Sängerin Iva Bitova für grosses Aufsehen gesorgt ( u.a. bei den Leipziger Jazztagen 1988 ). Es folgten Projekte mit Fred Frith, u.a. der Kultfilm „Step Across The Border“, mit dem Cellovirtuosen Tom Cora, mit der experimentellen Rockband Dunaj und vielen anderen. Pavel Fajt am Schlagzeug liefert mehr als Rhythmus. Durch seine spezielle Kombination von Schlagzeug und Elektronik erzielt er einen sehr individuellen Sound.
Seit 2003 spielte das Duo Günter Heinz / Pavel Fajt auf zahlreichen Festivals und begeisterte mit seinen energiereichen Improvisationen.
Ein Konzert im Rahmen des „Festival Frei improvisierter Musik“.
Pavel Fajt
Do, 24. Jun Seminar: Landesverband Soziokultur e.V.
Ein Seminar des Landesverbandes Soziokultur Sachsen e.V. zur Vorbereitung des „Freiwilligen Sozialen Jahres“ (FSJ) für angehender FSJler in den Mitgliedseinrichtungen des Landesverbandes.
So, 27. Jun 20:00 Uhr „Offene Bühne Dresden“
Das Programm der zehnten offenen Bühne in der blauenFABRIK wurde unter anderem bestritten von: Matthias Krüger, Anais, Stephen Blaubach, deux femmes, Patrick Steiner, Toszi, Steffen Haas, Robert Jung, Florian Homann und einem Unbekannten aus dem Publikum an der Gitarre.
Frei, 2. Jul Workshop: Freier Tanz
Tanzworkshop der Tänzerin und Choreographin Ka Dietze.
14.-16. Jul Kinderferienkurs: Maskenbau
Ein Kurs für Kinder im Rahmen des Dresdner Ferienpasses 2010, geleitet von der Maskenbildnerin Monika Rieger.
Sa, 14. Aug Konzert: „Spelunkenorchester“
Gastspiel von Beat Freisens Spelunkenor- chester in der blauenFABRIK im Rahmen der diesjährigen Sommertournee.
Das Beat Freisen Spelunkenorchester wurde 2006 in Leipzig gegründet. Es vereinigt ein klassisches Streichquartett und ein Piano Trio. Das Spelunkenorchester spielt eigene Kompositionen, die aus den Möglich- keiten beider standardisierter Klangkörper schöpfen und in deren Verbindung ihre Sprache formen: orchestrale Passagen, Streichquartettpassagen, Gruppenimpro- visation, freie Improvisation, Solostell- en, Groove, freie Tempi, Cluster, Drei- klänge bis hin zu verzerrten Rock-Riffs.
Sa, 28. Aug Konzert: „The BEATLES Connection“
Die Beatles Coverband “The Beatles Connection” präsentiert eine unterhaltsame Show durch die verschiedenen Epochen der Beatles. Mit einer guten Mischung von Klassikern wie “Hey Jude” oder “Yellow Submarine” und Songs wie “Taxman” oder “Free as a Bird” werden alle Altersklassen erreicht.
So, 30. Aug 20:00 Uhr „Offene Bühne Dresden“
Wiederum ein vielseitiges Programm mit selbst geschriebenen Liedern und Texten.
Mi, 1. Sep 21:00 Uhr blaueBÜHNE
Frei improvisiertes Konzert mit Günter Heinz und Jörg Ritter, Tanz von Ka Dietze und einer Videoinstallation von Jo Siamon Salich.
Sa, 10. Sep 19:00 Uhr Tanzfest
Das dritte Tanzfest anno 2010. Wieder unter der Devise: Tanzen gegen den Mainstream, für Spaß jenseits der kommerziellen Geschmacksdiktatur.
Mi, 15. Sep 21:00 Uhr blaueBÜHNE: „Rotverschiebung“ & „Streßtrio“
Ein frei improvisiertes Konzert mit:
„Rotverschiebung“: Konny Behrendt (git), Oliver Napravnik (sax) und Fabian Junk (dr)
und
„Streßtrio“: Marc Weschenfelder (sax), Clemens Voyé (b) und Katharina Lattke (dr).
24./25.Sep Festival Frei Improvisierter Musik Part I
Das „Festival Frei Improvisierter Musik“ erlebt in diesem Jahr bereits seinen 14. Jahrgang. Künstlerischer Leiter ist der Dresdner Posaunist Günter Heinz.
Das Festival ist der zeitgenössischen Improvisationsmusik verpflichtet, die sich seit den 60-er Jahren in Europa als eigenständige musikalische Sprache entwickelt hat und durch ihre Spontanität zu überzeugen weiss. Die Wurzeln dieser Musik liegen hauptsächlich in der komponierten zeitgenössischen Musik und im Free Jazz.
Beeinflusst wurde sie besonders durch die in der Nachfolge der 2.Wiener Schule wirkenden Komponisten und durch das Musikdenken von John Cage.
Heute verfügt die europäische Improvisationsmusik bereits über eine eigene Tradition, sie erweitert die jazztypischen Gestaltungsprinzipien und verwendet Strukturen, die denen in zeitgenössischer Komposition verwandt sind. Charakterisiert wird dies durch die von Misha Mengelberg geprägte Wortfügung des „instant composing“.
2 Konzerte am Freitag abend:
„Adam and his goats“ (D): Samuel Dobernecker (sax), Martin Schulze (tb), Philip Scholz (dr)
„No Sugar (USA): Liz Allbee (tp, electr), George Cremaschi (b,electr)
2 Konzerte am Samstag abend:
Chefa Alonso (GB, sax, perc) & Albert Kaul (D, clavicord)
Hartmut Dorscher (sax), Günter Heinz (tb,fl), Matthias Macht (perc) und Jörg Ritter (perc)
So, 26. Sep 20:00 Uhr „Offene Bühne Dresden“
Die offene Bühne bekam im September literarischen Besuch aus Dresden: Hauke von Grimm und Michael Schweßinger gaben Kostproben der Leipziger Szenerie zum Besten. Auch Roman Israel las Literatur, allerdings der eher lyrischen Art.
Frei, 1. Okt Vereinsgeburtstag: Bürger Courage e.V.
Der „Bürger.Courage e.V.“ ist eine überparteiliche Bürgerinitiati-ve, die 2005 gegründet wurde. Die ca. 100 Dresdner Mitglieder aller Altersgruppen und verschiedensten Tätigkeiten engagieren sich seitdem ehrenamtlich, um der Ausbreitung von Rechtsextrem-ismus und rechtem Gedankengut entgegen zu wirken.
Di, 5. Okt 20:00 Uhr Konzert: „Daniel Niklas Wirtz Trio“
Daniel Nikolas Wirtz – unter anderem Preisträger des European Guitar Award mit dem DuoDirks und Wirtz und des deutschen Kleinkunstpreises mit der Formation Annamateur und Außensaiter – lässt das akustische Instrument, das er sonst zu zupfen pflegt dieses mal zu Gunsten der elektrischen Schwester zuhause. Jochen Aldinger bringt seine Orgel und Matthias Macht sein Schlagzeug mit. Gemeinsam spielten sie Musik, die den Hirnwindungen und Herzkammern des Gitarristen entfleucht sind.
Organisiert wurde das Konzert von der Gitarrenwerkstatt „Saitenwechsel“.
Mi, 6. Okt 21:00 Uhr blaueBÜHNE
Ein frei improvisiertes Konzert mit Walburga Walde (Gesang), Max Loeb (Gitarre) und Michael Gramm (Schlagzeug).
9.-31. Okt Ausstellung: „Spaziergänge durch die Dresdner Neustadt“
Zwischen 1987 und 1992 entstanden über 200 Aquarelle und Ölbilder des weniger repräsentativen Dresdens. Darin schilderte der aus England stammende und seit vielen Jahren in der blauenFABRIK künstlerisch ansässige Maler Christopher Haley Simpson den blühenden Verfall und Untergang der DDR aus der Perspektive seiner neuen Wohnumgebung in der Dresdner Neustadt sowie in den angrenzenden Ge-bieten, wie z.B. dem Hechtviertel, Pieschen, der Dresdner Heide und die Elbauen.
Gleichzeitig zur Ausstellung und Dank der Unterstützung des Unternehmers Fred Guder erschien ein großformatiger Kalender „Spaziergänge durch die Dresdner Neustadt 2011“ mit 13 Motiven aus dieser Schaffensphase.
Zur Vernissage sprach der Bildhauer Thomas Reichstein, der Maler trug Gedanken zu den einzelnen Bildern vor, welche von Cosmas Knippschild in freien Improvisationen am Flügel musikalisch begleitet wurden.
Frei, 15. Okt 20:00 Uhr Konzert. „Die BAGLES“
Das zweite Konzert der erst 2010 gegründeten Magdeburger Indie-Rock-Band, die Rock, Folk, Ska und Klezmer stimmungsvoll miteinander verbinden.
Mi, 20. Okt 21:00 Uhr blaueBÜHNE
Ein frei improvisiertes Konzert mit den Musikern Max Loeb (git), Martin Schulze (tb) und Volkmar Hoff (dr).
So, 31. Okt 20:00 Uhr „Offene Bühne Dresden“
Die offene Bühne im Oktober war vor allem ein Podium wenig bekannter Nachwuchskünstler. Mit dabei waren: Kathi, Marla, Anna, Ralf, Thomas, Nils, Florian, Judith, Alexander und Felix.
Mi, 3. Nov 21:00 Uhr blaueBÜHNE: Klezmart
Klezmart sind fünf Musiker, die diese Musik unkonventionell, aber mit dem Charme und der Stilistik der traditionellen Klezmerensembles aus dem alten Osteuropa und Amerika spielen.
Klezmart arrangiert jüdische Instrumentalmusik, wie sie aus den frühen Aufnahmen des letzten Jahrhunderts noch bekannt ist: Die traditionellen Rhythmen der Bulgars, Freilachs, Horas u.a.m. bilden den musikalischen Teppich für die Solisten, deren Spiel vor allem durch eine reichverzierte Melodik geprägt wird.
Besetzung:
Karen Weinert (Violine), Ekkehard Riedel (Klarinette) Holger Nagel (Akkordeon, Piano), Frank Haußig (Bass und Tuba) und Micha Gramm (Schlagzeu, Percussions).
Do, 4. Nov 20:00 Uhr Festival Frei Improvisierter Musik Part II
Zum zweiten Konzert und Höhepunkt des 14. FFIM waren die New Yorker Jazz- und Elektronik-Legende Eric Ross und die bedeutende Foto- und Videokünstlerin Mary Ross zu Gast, die zusammen mit dem Posaunisten Günter Heinz eine atemberaubende Performance aus Licht Klang boten.
Seit seinem New York Debüt im Jahr 2000 tritt der Dresdner Posaunist Günter Heinz häufig mit hervorragenden Vertretern der dortigen Musik-szene auf, dazu gehört seit gut einem Jahr, neben dem Drummer Lou Grassi, dem Posaunisten Steve Swell, dem Bassisten Georg Cremaschi und vielen anderen, die Elektronik-Legende Eric Ross.
Mit seiner Frau Mary Ross realisiert dieser weltweit Multi-Media-Konzerte, haupt- sächlich mit Klavier, Gitarre, Synthesizern, Theremin und Video-Art.
Angeregt durch seine Konzerte in den Toscana-Thermen in Bad Sulza und Bad Schandau ent- stand seine Idee, die dort gefundenen Klänge mit denen des „Theremin“, einem der ältesten elektronischen Instrumente, zu verbinden.
In Eric Ross fand Günter Heinz einen Virtuosen dieses Instruments, der es nicht nur exzellent spielt, sondern auch zahlreiche Kompositionen schrieb, beginnend mit Solo- stücken bis hin zu einer Ouvertüre für 14 Theremins.
Eric Ross war Master Teacher beim First International Theremin Festival, und er war ein persönlicher Freund des Erfinders Robert Moog, dessen Neuentwicklungen auf dem Gebiet elektronischer Instrumente er aus erster Hand erhielt und in seine Klangwelten einbaute.
Aber auch auf dem Gebiet des Jazz ist Eric Ross überaus erfolgreich,er spielte mit solchen Grössen wie John Abercrombie, Larry Coryell, Andrew Cyrille, Oliver Lake, Leroy Jenkins, Byard Lancaster…und den Blues-Legenden Champion Jack Dupree, Lonnie Brooks, Sonny Terry, Brownie McGhee and BB King.
Auftritte beim Jazzfestival in Montreux und beim North Sea Jazz Festivals waren Meilensteine seiner Karriere.
youtube: http://www.youtube.com/watch?v=CgifEmxeSLs
Sa, 6. Nov Party: Capoeira Senza
Im Rahmen des diesjährigen Capoeira-Workshops des Budo Clubs Dresden e.V. fand ein brasilianischer Abend mit Capoeira-Vorführung, Sambatrommeln, brasilianischer Musik und lateinamerikanischen Speisen und Getränken für alle Teilnehmer des Workshops in der blauenFABRIK statt.
13./14. Nov Bühne: Don Quichotte“ – Szenische Lesung mit zeitgenössischer Musik
3 Konzerte der seit 2007 bestehende Reihe „Szenische Lesung mit zeitgenössischer Musik für Kinder“ mit Pantomime (Tim Schreiber) und Musik (Walburga Walde, Gesang & Martin Schulze, Posaune).
Mi, 17. Nov 21:00 Uhr blaueBÜHNE: „Paregoric Art Orchester“
Das Paregoric Art Orchester featuring Jörg Ritter und Christian Rien mit „Crime Jazz“ – Melodien inspiriert von klassischen Kriminalfilmen.
Besetzung: Konstantin Jahn Saxofon – Michal Skulski Saxofon – Konstantin Svechtarov Piano, Keyboards – Sina Fehre Bass – Enno Lange Schlagzeug – Jörg Ritter Percussions – Christian Rien Trompete
Fotos: Peter Fischer
Sa 20. Nov 19:00 Uhr Tanzfest
Das letzte Tanzfest in diesem Jahr, wie immer unter dem Motto „Tanzen gegen den Mainstream“, diesmal mit viel Bluesmusik.
So, 21. Nov „Tag des offenen Ateliers“
Zum Tag des offenen Ateliers empfing die blaueFABRIK viele Gäste, die sich einen Einblick in aktuelle künstler-ische Arbeiten verschaffen wollten. Im Saal stellte der Medienkünstler Jo Siamon Salich (blueLAB) ältere Arbeiten vor, der Maler Christopher Haley Simpson präsentierte noch einmal einen Teil seiner Bilderserie „Spaziergänge durch die Neustadt“ und die Gäste Peter Fischer (Fotograf) und Peter Hanisch (Grafiker) präsentierten eigene Werke. Der Tag klang in einer Performance „Alphabet-Dichtungen“ von Christopher Haley Simpson (Text) und Jo Siamon Salich (Videoprojektionen) aus.
Do, 25. Nov 20:00 Uhr Russland-Foto-Abend
Ein halb-öffentlicher Fotoabend von Sebastian Vogel, in dem dieser Fotos seiner Russland- Reise zeigte.
So, 29. Nov 20:00 Uhr „Offene Bühne Dresden“
Musikalisch umrahmten die Smokkings mit einer Akkustiksession den Abend. Musikalische Akzente setzen u.a. auch das Duo Winterberg und Heiko aus Heidenau. Kurzliterarisches präsentierten Micul Dejun, Moritz Sieben, Lia und auch wieder von einige neue Gesichter.
Mi, 1. Dez 21:00 Uhr blaueBÜHNE
Zur vorletzten blauenBÜHNE anno 2010 gab es nach den Ausflügen in Klemzer und Crime Jazz des Oktober wieder eines der traditionellen frei improvisierten Konzerte, diesmal mit dem Trio PALAWA: Marc Weschenfelder (sax), Conni Behrendt (git) und Steffen Roth (dr).
Frei, 10. Dez 20:00 Uhr Musikalische Lesung: „Fin Ole Heinrich“ & „Spacemen Spiff „
Konzert-Lesung: »Mit den Augen in der Ferne und dem Kopf auf dem Pflaster« Der Autor Finn-Ole Heinrich und der Musiker Spaceman Spiff sind zwei ganz besondere Geschichtenerzähler: zwei Wortkünstler, jeder für seine Ausdrucksform gefeiert, die seit einiger Zeit gemeinsame Sache machen. Bei ihren ersten Live-Auftritten schufen sie eine fast schon magische Atmosphäre, mit einfachen Songs und Texten, die ungewöhnlich nahe gehen und im richtigen Moment laut knallen.
Im Winter 2010/2011 gehen sie zusammen auf Tour. Parallel dazu erscheint die CD »Du drehst den Kopf, ich dreh den Kopf« mit unveröffentlichten Texten von Finn-Ole Heinrich und neuen Songs von Spaceman Spiff.
Mi, 15. Dez 21:00 Uhr blaueBÜHNE
Die mittlerweile 27.blaueBÜHNE bespielten „einszweifreizuviert“: Sarah Huber (voc), Thomas Schönfeld (tb), Stefan Wehrenpfennig (g) und Florian Lauer (dr).
Als sich die musikalischen Wege der Sängerin Saralène (Sarah Huber) und des Schlagzeugers Florian Lauer im Sommer 2007 auf dem „Freie Improvisation“ – Workshop mit Günther Baby Sommer zum ersten Mal kreuzen,beschließen sie, das Duo „einszweifrei“ zu gründen. Stimme und Schlagwerk sind die ältesten Formen mensch-licher Kommunikation, und so wird auch die gemeinsame Arbeit bald zu einer Entdeckungsreise zu den eigenen musikalischen und menschlichen Wurzeln. In der „Ad hoc- Improvisation“, die nach graphischen oder verbalen Vorgaben, nach kleinen Skizzen oder auch Klanggeschichten – oder völlig frei und ohne Vorgaben entsteht, versuchen „einszweifrei“ Gefühlszustände und Gesellschaftsbilder zum Ausdruck zu bringen. Dass ihr Konzept auch live funktioniert, bewiesen „einszweifrei“ auf mehreren Konzerten in der Landesärztekammer Dresden, auf der Vocalnight der HfM Dresden unter dem Motto „Spannungsfelder“ und bei einer Finisage von jungen Studenten der Hochschule für Bildende Künste Dresden.
Frei, 17.DEz „Accousting Christmas“
„Acoustic Christmas 2010“ in der blauenFABRIK Dresden bat die Möglichkeit, eines der raren Unplugged-Konzerte der Dresdner Rocker von 7IEBEN zu erleben. Die wunderbaren CASSIS begeistern Dresden derzeit ohnehin mit ihrem emotionalem Singer/Songwriter-Sound. Ein ganz besonderes Adventskonzert für treue Fans beider Bands und Liebhaber stilvoller, akustischer Rockmusik.
Der besondere Leckerbissen im diesjährigen Feier- Adventskalender versteckte sich hinter Türchen Nr. 17: Mit CASSIS und 7IEBEN trafen sich zwei Bands zu einem akustischen Weihnachtsschmaus, die unterschiedlicher eigentlich kaum sein könnten. Akustik Pop trifft Alternative Rock – konnte das denn gut gehen? Aber natürlich – wenn die Mischung stimmt: Die blaueFABRIK war die rustikal-gemütliche Festtafel voller ursprünglichem Neustadt-Flair für ein exklusives musikalisches Zwei-Gänge-Menü: den ersten Gang kredenzte CASSIS, deren Bandleaderin Karoline Ehrlich wohl als kleines Kind in den Zaubertrank gefallen sein muss. Ihr luftiges Soufflé aus schonend gerösteten Popsongs wird mit textlich pikantem Dressing serviert. Wer Singer/Songwriter und akustischen Pop á la Heather Nova mag, war CASSIS beim ersten Bissen verfallen.
Dass Unplugged-Konzerte den eigentlich recht würzigen AlternativeRockern von 7IEBEN inzwischen zur Leidenschaft geworden sind, war kundigen Szene Feinschmeckern und besonders den begeisterten Besuchern des Mimenbühnen-Konzerts im Dezember 2009 nicht entgangen. Und so steht auch am Ende des 10. Bandjahres, das die Band wuchtig auf Hauptacts wie RENFT, UFO, TRIGGERFINGER und NEGATIVE treffen ließ, wieder „Lupus und Lea Light“ auf der Speisekarte.
7IEBEN und CASSIS luden ein, um es ihrem treuen Publikum bei Kerzen und Wein, einem Buffet voller toller Songs und knuspriger Gänsehaut gemütlich zu machen.
18./19.Dez T-Shirt-Festival
Ein 2-tägiges Nachwuchs-Designer-Festival. 12 junge Künstler zeigten und verkauften Siebdrucke, T Shirts, Taschen, Schmuck und anderes. Am Samstag Nachmittag spielten: mOck, jocotobi, kid Ikarus, trains on fire, trimtree Die Aftershow-Party fand dann im Zille statt. Am Sonntag Nachmittag gab es dann Musik mit den Dj´s Felix & Jacob, tmp, Syzed, Albrecht Wassersleben und The Moroders. Für das leibliche Wohl sorgten Stände mit veganen Essen und Getränken. Organisiert wurde das kleine Festival von „Hello Kabab“
Kurse 2010
ContactImprovisation jeden Montag abend:
Die contact impro Gruppe Dresden ist eine offene Gruppe, mit Ausrichtung auf Ausübung und Verbreitung von contact improvisation. Die Gruppe trifft sich zum Training und beteiligt sich an Events.
Neuer Tanz Dienstags abends:
Spielerisch gestaltete Tanztechnik unter Einbeziehung der Prinzipien der Improvisation.Bewegungs- und Experimentierfreude genießen und in der Kommunikation mit sich selbst sowie mit anderen teilen. Körperlich-geistige Frische und Energie gemeinsam genießen.
Freie Improvisationsgruppe jeden 2. Donnerstag bis Juni abends:
Eine freie Impro-Gruppe, die sich zum gemeinsamen Obertonsingen, Tanzen und musizieren trifft.
Magie des Augenblicks: Improvisations-Theater-Gruppe jeden 2. Do bis März abends:
Eine freie Gruppe unter Anleitung von Dirk Lehmann, die alle 2 Wochen freies Theater nach dem Prinzip der freien Improvisation und unter Ein-bezug von Musik, Bewegung und freiem Spiel macht.
Soziales Kompetenztraining für Kinder – jeden Dienstag März bis Mai:
Ein Kurs des Malwina e.V. Dresden-
Seminar Wohnbauten – jeden 2. Dienstag April bis Juni
Eine Seminarbegleitende Veranstaltungsreihe der TU Dresden, Fachbereich Architektur.
Klangarbeit – Workshop im September:
Ein Workshop zur Stimmbildung der Gesangspädagogin Saskia Köhler.
Jahresüberblick/ Vorstandsarbeit
Das Jahr 2010 begann mit großer Unsicherheit über die Zukunft der blauenFABRIK. Mitte Januar teilten die Eigentümer, eine Erbengemeinschaft, die das Grundstück nach dem Tod von Herrn Richter im Sommer 2009 erbten, mit, dass sie das Grundstück über die Immobiliengesellschaft „Richter & Oertel“ am Markt zum Verkauf anböten. Dies geschah 3 Monate früher, als noch im September in Gesprächen mit dem vom Verein beauftragten Architekten Ruairi O´ Brien zugesichert. Als Grund wurde das Nicht-Vorweisen von konkreten Ergebnisse von Seiten des Vereins genannt. Den archi-tektonischen und inhaltlichen Ideen des Architekten stände man aufgeschlossen gegenüber, jedoch reichten diese allein nicht aus.
In dieser Notsituation, zu der auch noch Differenzen zwischen dem amtierenden Vorstand und den Angestellten des Vereins über den einzuschlagenden Kurs kamen, wurde der alte Vorstand (Dr. Günter Heinz, Dietmar Halbhuber und Hagen Hilse als – rechtlich fragwürdiger – Nachrücker für die im Oktober aus privaten Gründen zurück getretene Jacqueline Hamann) durch einen neuen Vorstand (Christopher Simpson, Martin Schulze und Holger Knaak) ersetzt.
Direkt im Anschluss wurde das Architekturbüro Ruairi O´Brien offiziell mit der Erstellung eines Nutzungskonzeptes beauftragt. Zusammen mit dem Bauforum Dresden e.V. wurde unter Einbezug von Bewohnern des Grundstückes eine Bietergemeinschaft gebildet, welche sich an den Kaufverhandlungen beteiligte. Die Idee: den Kulturort zu erhalten und sanieren zu können, indem man Wohnraum für junge, kulturinteressierte Familien schafft: eine Symbiose von Wohnen, Kultur, Natur und Werkstätten in einem einmaligen architektonischen Projekt. Die blaueFABRIK als Mittelpunkt, welche behutsam saniert würde.
Diese Bietergemeinschaft konnte dann das Grundstück auch erwerben. Noch während der Kaufverhandlungen und ohne uns zu informieren, wurde von seiten der Bietergemeinschaft die Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro O´Brien und dem Bauforum beendet.
Inhaltlich war das Jahr 2010 ein sehr erfolgreiches und auch finanziell entspannte sich die Situation deutlich durch bewillgte Fördermittel der Stadt Dresden und der ARGE. So arbeiteten bis zum Jahresende weiterhin 2 Angestellte für den Verein, das Büro wurde endlich komplett und ansprechend ausgestaltet und für den Saal konnte eine komplett neue Bestuhlung angeschafft werden.
Insbesondere andere Kulturvereine interessieren sich immer mehr für die blaueFABRIK als Veranstaltungsort eigener Projekte. So laufen für 2011 Planungen mit dem Kulturaktiv e.V. und dem riesa efau zur Durchführung größerer gemeinsamer Projekte.