2008


26./27. Jan Der Josa mit der Zauberfidel

Ein Kindertheaterstück mit Musik nach dem gleichnamigen Buch von Janosch für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern. Erzählt wird eine Vater-Sohn-Geschichte in einer Mischung aus Erzähltheater und Puppenspiel, musikalisch begleitet von den Klängen eines Cellos. Das Rocktheater Dresden, das sich mit zahlreichen Musiktheater-produktionen in Dresden einen Namen gemacht hat, zeigte nach dem “ Hund mit dem gelbem Herzen“ seine nunmehr zweite Produktion für Kinder.

Josa ist klein und schwach, sein Vater ist groß und stark. Josa wäre gern wie sein Vater. Stattdessen bekommt er eine Zauberfiedel geschenkt, mit der er alles und jeden groß oder klein zaubern kann, nur sich selbst nicht. Er macht sich mit seiner Riesenameise auf den Weg ans Ende der Welt, um für seinen Vater den Mond zu verzaubern. Auf dem Weg begegnet er Tagelöhnern und armen Bauern, denen er mit seiner Zauberfiedel helfen kann. Als der König davon erfährt, will er Josa für sich haben und schickt seine Reiter hinter ihm her. Eigentlich ja kein Problem, diese klein zu zaubern, aber unglücklicherweise ist einer der Reiter taub…


Regie: Katja Heiser, Bühne: Alfred Haberkorn


 

1.Feb Schlagzeugkonzert „Lingens-Sommer-Macht“

Ein Schlagzeug-Konzert mit Hannes Lingens, Günter „Baby“ Sommer und Matthias Macht.

Hannes Lingens ist ein Improvisateur am Schlagzeug und Akkordion. Er spielte bereits mit Pierre Borel, Derek Shirley, Joel Grip, Anat Cohavi, Henrik Walsdorff, Christof Kurzmann, Alexander Frangenheit, Olaf Rupp, Tetuzi Akiyama, Ken Vandermark und vielen anderen. 2009 wurde er Mitglied des Berliner Improvisations- und Experimentier-Kollektives „Umlaut“.

Günter Baby Sommer ist einer der bedeutendsten Vertreter des zeitgenöss-ischen europäischen Jazz. Seine musikalischen Beiträge zu den wichtig-sten Jazzgruppen der DDR wie dem Ernst-Ludwig-Petrowksy-Trio, dem Zen-tralquartett und der Ulrich Gumpert Workshopband ermöglichten Sommer den Einstieg in die internationale Szene. So arbeite Sommer nicht nur im Trio mit Wadada Leo Smith und Peter Kowald sondern traf mit so wichtigen Spielern wie Peter Brötzmann, Fred van Hove, Alexander von Schlippen-bach, Evan Parker und Cecil Taylor zusammen. Sommers Solospiel sensi-bilisierte ihn für Kolloborationen mit Schriftstellern wie Günter Grass. Sommers Diskografie umfasst mittlerweile über 90 Tonträger. Als Profess-or an der Musikhochschule in Dresden nimmt er Einfluss auf die profess-ionelle Vermittlung des zeitgenössischen Jazz an die nachfolgenden Gen-erationen.

Matthias Macht studierte Schlagzeug im Studiengang Jazz/Rock/Pop bei der Jazzlegende Günter „Baby“ Sommer an der Musikhochschule „Carl Maria von Weber“ in Dresdern. Seit über 10 Jahren unterrichtet er selbst an diversen Musikschulen und als Privatlehrer. Seit 1984 spielte er auf mittlerweile mehr als 20 CDs und weit über 500 Konzerte, wie z.B. „Tijuana mon amour broadcasting inc.“, „Hegner“, „Pawella ice“, „MondayNightLongIslandIceTeaJazzfanaticsOrchestra“, „Sand“, „Chris Whitley“ u.v.a. Sein Musikstil umfass neben Jazz vor allem Funk, Freejazz, Latin, Dub und Drum`n`Bass.

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13. März Performance: „Interferenze“

Ein musikalische Performance der „Neuen Dresdner Kammermusik“ und „ynez“ mit Musik, Kalligraphie und Klebeband.

Karoline Schulz (Flöten) / Chris Weinheimer (Violine, Flöten) /  Frank Dresig (Piano, Akkordeon) und als Gast Ynez Neumann (Berlin, Kalligrafie-stifte, Klebeband, …)


 

28.März – 4.Mai  Ausstellung „Arkadien“ (Winfried Melzer)

Was erinnert in der heutigen Landschaft noch an das antike „Arkadien“ dem viel besungenen Inbegriff antik-ländlicher Idylle? Winfried Melzer ging auf Spurensuche und wurde fündig:

Mit schierem Gespür findet er szenisch einfache und klare Korrespondenzen zum suggestiven Gefühlspathos. Melzers Bilder sprechen von den Schätzen der auch heute noch betörend schönen Natur Arkadiens. Statt bukolische Poesie fixiert Melzer Ikonen von Landschaften, entrückte, von Machtmissbrauch unbeeinträchtigte Orte.
Im Rückgriff auf die Idylle schwingt dabei etwas von der sentimentalen Erregung mit, etwas von der unausrottbaren Sehnsucht nach einem gültigen Bild von der Landschaft als „Instrument“ der Annäherung von Mensch und Natur, als Stufe utopischer Rückeroberung der Einheit Natur/Mensch und Natur/Landschaft“
(Christoph Tannert, Kunstwissenschaftler, Direktor des Künstlerhauses Bethanien, Berlin).

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18. Apr Konzert: „Das Ensemble als Solist“

Ein Konzert des Enemble Courage e.V., in dem Ulrich Grafe (Schlag-zeug) und Matthias Lorenz (Violoncello) Werke zeitgenössischer Komponisten aufführten:

Tom Johnson Eggs and Baskets

Yannick Guillot Miroirs Effiles

Nicolaus A. Huber Dasselbe ist nicht dasselbe

Der Ausrufer steigt ins Innere

Tobias Schwencke Darunter das reine Dauern


 

28.-30. Apr Arbeitssituation mit der „Sinfonietta Dresden“

Die Sinfonietta Dresden probt seit Jahren in unregelmäßigen Abständen in der blauenFABRIK.

Hervorgegangen aus dem Jungen Dresdner Kammerochester, gründete sie sich 1994 mit einem festlichen Konzert in der Orangerie des Schlosses Dresden-Pillnitz. Werke der Chorsinfonik und Instrumentalmusik des Barock bis zur Moderne bilden die Basisarbeit des Orchesters. In Kirchenkonzerten musiziert die Sinfonietta regelmäßig mit der Singakademie Dresden, dem Dresdner Bachchor, dem Dresdner Frauenkirchenchor, dem Chor der Hochschule für Kirchenmusik Dresden sowie der Meißner Kantorei. Weitere Partner gemeinsamen Musizierens sind unter anderem der Dresdner Kreuzchor, die Dresdner Kapellknaben und der Neue Körnersche Singverein.

Mit der Konzertreihe „Spannungen“ unter der Leitung von Milko Kersten, in deren Aufführungen alle Mozart- Klavierkonzerte der Musik des 20. Jahrhunderts gegenübergestellt werden, etablierte sich die Sinfonietta mit einer einzigartigen Programmatik im Dresdner Konzertleben.

Seit 1995 spielt das Ensemble regelmäßig das Jahreskonzert der Kinderkomponistenklasse Halle/Dresden unter der Leitung von Hans-Jürgen Wenzel und Milko Kersten.

Konzerteinladungen führten die Sinfonietta Dresden zu zahlreichen Festivals wie den Dresdner Musikfestspielen, dem Festival Dreiklang, den Koblenzer Mendelssohn -Tagen, den Dresdner Tagen zeitgenössischer Musik und den Frühjahrstagen zeitgenössischer Musik Weimar.

Neben Kooperationen mit dem ZDF, dem MDR, dem BR und dem Slowakischen Rundfunk erschienen CD-Aufnahmen mit Werken von Antonio Salieri, Franz Schubert, Matthias Drude und Dietrich Lohff.

Insbesondere durch Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen u. a. von Herman Berlinski, Ludger Vollmer, Thomas Kupsch, Uwe Krause, Matthias Drude, Dietrich Lohff, Steven Rosenhaus und Karsten Gundermann findet das Ensemble immer wieder eine aufregende Balance zwischen Traditionspflege und dem intensiven Engagement für Neue Musik.


 

Mai Galerie-Ausstellung „Tag der Befreiung – Malerei und Graphik von Michael Fischer-Art“

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23.-25. Mai 2. Sächsische Tanzwerkstatt

Ein Workshop unter Anleitung der Tänzerin und Choreographin Ka Dietze im Rahmen der „2. Sächsischen Tanzwerkstatt“.

Die konzentrierte Arbeit mit dem Körper dient der physischen und mentalen Vorbereitung und dem Weg zu körperlichem SELBST-VERSTÄNDNIS. Im spielerischen Entdecken und im Umgang mit Prinzipien der Improvisation sind Körper-Rhythmus-Klang-Raum und Zeit bereits Quelle der Inspiration und der sich nahtlos anschließenden thematischen Arbeit. Dabei wird Raum gegeben für die Verbindung von Tanz/ Bewegung zu anderen Arbeits- und Fachbereichen (wie Musik, Bildende Kunst, Theater, Naturwissenschaften, Kommunikation etc.), um Anregungen und Anwendungen für Gruppen-, Duo- und Soloarbeit in der Praxis zu entdecken.

Zusammenhänge zu erspüren sowie Wahrnehmung, Durchlässigkeit, Wachheit nach Innen und Außen, Flexibilität, Effizienz der Bewegung u.v.m. zu erweitern und zu verfeinern, bestimmen den Ansatz der Workshoparbeit.


 

29. Mai Konzert: „Bach.heute II“

Ein Konzert des Cellisten Matthias Lorenz, welches die Frage wann musikalisch etwas anfängt und wann es aufhört thematisierte.

Lorenz meint, dass Phrasierung bei Bach immer spannend sei, da die Grenzen zwischen Ab-schnitten häufig nicht ein-deutig zu ziehen seien. In der 2. Suite hat Bach diesen Aspekt seines Komponierens noch weiter getrieben als gewöhnlich. Daher ist die Frage „Wo fängt etwas an – wo hört etwas auf?“ für Lorenz das Thema dieser Suite. Friedemann Schmidt-Mechau beleuchtet in seinem „Fehlversteck“ insbesondere Fragen der Konzertsituation. Für Reiko Füting steht die Frage, wo das Komponieren aufhört im Vordergrund: „re-fraction: shadows“ ist zweiteilig und im zweiten Teil wird die Urschrift des 1. Teiles durch neues Material übermalt. Zu diesem Stück gibt es auch noch die Palimpseste 1 und 2 in denen Geige und dann Klavier weitere Schichten hinzuschreiben. Nicolaus A. Hubers „Wechselwirkung“ macht den Bezug bereits im Titel deutlich.

Johann Sebastian Bach: Suite Nr. 2 d-moll BWV 1008 / Friedemann Schmidt-Mechau: Fehlversteck (Uraufführung) / Reiko Füting: re-fraction: shadows / Nicolaus A. Huber: Wechselwirkung / Tom Johnson: Infinite Melody #4


 

1. Jun – 4. Jul Ausstellung „Unterwegs“  (Manuela Neumann)

Eine Ausstellung mit Bildern und Graphiken der Malerin Manuela Neumann. Zur Vernissage ging die Tänzerin und Choreographin Valentina Cabro auf eine von den Bildern inspirierte tänzerische Reise.

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1. Jun IMPRObang

IMPRObang ist eine öffentliche, monatliche Veranstaltungsreihe der Künstlervereinigung Blaue Fabrik e.V. und wird von den Tänzerinn-en, Choreografinnen und Tanzpädagoginnen Ka Dietze und Valentina Cabro organisiert und geleitet. Die Organisatorinnen laden mit einem klaren SpielKonzept zum genreübergreifenden Improvisieren ein und bieten Tänzern, Musikern, Bildenden Künstlern und anderen „Improfreeks“ und ImprovisationsInteressierten die Möglichkeit des Sich Kennenlernens, der gemeinsamen Begegnung und Improvisations-Praxis. Das „Spiel“ selbst wurde von Ka Dietze und Reimo Sandau entwickelt und bietet einen wunderbaren Raum für die Weiterent-wicklung und Erhaltung der „Kunst der Improvisation“


 

12. Jun „Konzert am Kamin“

André Obermüller, musiziert unter anderem mit tauben und gehörgeschädigten Menschen (http://www.myspace.com/obermueller )

Marcus Rust, studierte Trompete und Klavier im Bereich Jazz/Rock/Pop an der Musikhochschule Dresden, ist Schüler von Markus Stockhausen und gewann bei „Jugend musiziert“ den Preis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Stückes.

Jörg Ritter, lehrt an der HfM Dresden Percussion im Bereich Jazz/Rock/Pop, hat mit vielen namhaften Jazzern musiziert, viele CDs aufgenommen. Sein Schwerpunkt ist neben zeitgenössischen Experimentieren vor allem lateinamerikanische Musik.

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13. Jun Gran Milonga Gran

Tangokurs für Fortgeschrittene mit anschließender Milonga, organisiert von den Tangoleros Jana Rehfeld und Pablo Teobaldo.


 

20. Jun Konzert: „Erstbegegnung I“

Ein Konzert in der seit 2002 bestehenden Reihe „Neue Dresdner Kammermusik in der blauenFABRIK“.

Anliegen der NDK ist, ein Forum für zeitgenössische Musik und freie Improvisationen zu schaffen, getreu der Devise von Jean-Michel Pilc: „Es ist gut und wichtig, möglichst viele unterschiedliche Arten von Musik gehört zu haben und zu kennen, aber irgendwann muß man das alles vergessen und einfach spielen“.

In der NDK spielen: Isabella Schöne (ob), Andreas Nordheim (c), Sabine Grüner (vc), Jens Brülls (dr), Sara Hubrich (v), Ole Schmidt (cl), Bernd Mast (dr), Günter Heinz (tb), Matthias Macht (dr), Sergej Tchirkow (acc), Uli Böttcher (electronics), Hui-Chun Lin (vc), Carl Ludwig Hübsch (tu), Tom Lorenz (vb), Robert Schleisiek (p), Rafal Mazur (b), Alexander Frangenheim (db), Christof Thewes (tb), Gerhard Uebele (v), Derek Shirley (db) u.v.a.


 

27. Jun „Lass den Dschungel ein Toomai!“

Das Konzert in der Reihe „Szenische Lesung mit zeitgenössischer Musik für Kinder“ nach einer Geschichte von Rudyard Kipling aus dem „Dschungelbuch“.

Ausführende: Karoline Schulz – Flöten

Erik Brünner – Erzähler

Jens Brülls – Schlagzeuge

Jacqueline Hamann – Bühnenbild


 

23. Aug Atelierparty des „Clubs der Welterben“


 

Sep „red-motion III“ (Proben zur Aufführung Ostrale 2008)

Die OSTRALE ’08 war eine der größten Ausstellungen für zeitge-nössische Kunst in Ostdeutschland. 151 Künstler aus 19 Ländern präsentierten in über 100 Ausstellungsräumen und im Außenbereich Grafik, Malerei,Installation und Performance. Die Werke waren Ergebnisse der Auseinandersetzung mit dem Thema TRANSFORMATION.

Proben zur interaktiven Performance „red-motion III“ mit Jo Siamon Salich (Videoinstallation), Valentina Cabro und Ka Dietze (Tanz), Simone Model und Constanze Lüttisch fanden in der blauenFABRIK statt. Die Aufführungen erfolgten am 13. und 14.September.

 


 

13. Sep Konzert: „Liedx“ – Liedpoesie & Freunde

Ein Konzert voller südländischer Lebensfreude, aber auch mit nachdenklichen Einschlägen. Der aus Württemberg stammende Liedpoet Joscha Zmarzlik hat lange in Dresden gelebt und in der blauenFABRIK gearbeitet. Seit einigen Jahren lebt er in Genua.

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19./20. Sep Festival Frei Improvisierter Musik Part I

Das Festival erlebte in diesem Jahr bereits seinen 12. Jahrgang.
Es ist ein wichtiger Bestandteil der zeitgenössischen Kunst in Sachsen und gehört zudem zu den wichtigsten Festivals dieser Art in Europa.

Es verdankt seinen Erfolg der engagierten Arbeit der Mitglieder der Künstlervereinigung “Blaue Fabrik“ sowie der großzügigen Unterstützung durch das Land Sachsen, der Stadt Dresden und weiterer Sponsoren.

Das Festival ist der zeitgenössischen Improvisationsmusik ver-pflichtet, die sich seit den 60-er Jahren in Europa als eigen-ständige musikalische Sprache ent-wickelt hat und durch ihre Spontanität zu überzeugen weiß. Die Wurzeln dieser Musik liegen hauptsächlich in der komponierten zeitgenössischen Musik und im Free Jazz. Beeinflusst wurde sie besonders durch die in der Nach-folge der 2.Wiener Schule wirkenden Komponisten und durch das Musikdenken von John Cage.
Heute verfügt die europäische Improvisationsmusik bereits über eine eigene Tradition, sie erweitert die jazztypischen Gestalt-ungsprinzipien und verwendet Strukturen, die denen in zeitge-nössischer Komposition verwandt sind. Charakterisiert wird dies durch die von Misha Mengelberg geprägte Wortfügung des „instant composing“


Neben Vertretern der kreativen sächsischen Szene waren internatio-nal bedeutsame Musiker zu hören Das erste Wochenende (19./20. Sep-tember) begann am Freitag mit der „Dresdner Klanggruppe“ in einer außergewöhnlichen Besetzung: Martin Schulze (pos), Andrea Hoffmann (vl) und Max Loeb (git). Danach spielt das Duo Dirk Marwedel (sax) und Philip Zoubek (p)aus Wiesbaden und Wien.
Am Samstag konnte man die Gruppe “Raw & Cooked“ (Schweiz) erleben, mit dem weithin bekannten Saxophonisten Jürg Solothurnmann.

Am zweiten Wochenende (27./28.September) begannen die Konzerte am Samstagabend mit der Gruppe „Oblique“ aus Berlin. Der Schlagzeuger Hannes Lingens, vor kurzem noch Student an der Dresdner Musikhoch-schule, stellt hier sein international besetztes Trio vor. Danach betrat Posaunist und Festivalleiter Günter Heinz mit seinen alt-bewährten Dresdner Musikerfreunden Scotty Böttcher und Matthias Macht die Bühne.
Am Sonntag gab es erstmals beim Festival FFIM eine “Matinee für die ganze Familie”, es spielten Günter Baby Sommer, Hartmut Dorschner und italienische Überraschungsgäste. Einen fulminanten Abschluss am Sonntag-Abend spielte das „Gordon Grdina Trio“ aus Canada.


 

24.Sep Atelierparty des „Klubs der Welterben“

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2. Okt – 6.Nov „Selbstauslöser“ – Ausstellung

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Eine Ausstellung zur Verwendung antiker Kunst in der griechischen Gaststättenkultur gab es vom 2. Oktober bis zum 6. November geben. Gegenstand der Ausstellung war der Wandel dieser Kultur in der Stadt.´

Wie bieten sich die Gaststätten in der Öffentlichkeit dar? „Lukullus“, „Olympia“, „Alexandros“, „Zorbas“ – so heißen die modernen griechischer Tavernen in Dresden. Sind diese Namensschilder eine produktive Identitätssuche? Oder sind sie ein weiteres Beispiel für den Verfall einer einst hohen Kultur in eine kitschige austauschbare Plastik-Wirklichkeit?

Diesen Fragen ist der Fotograf Siegfried Selbstauslöser in einer Odyssee durch die heutige Wirklichkeit der griechischen Gaststättenkultur in Dresden mit seiner Kamera nachgegangen.

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Und eine Odyssee gab es auch am Abend der Eröffnung: Siegfried Selbstauslöser trug – in einer historischen Ton-Aufnahme – aus dem gleichnamigen Werk von Homer vor und Jörg Ritter improvisierte dazu am Schlagzeug. Während Valentina Cabro als imaginäre Frau Sieglinde Selbstauslöser dazu ein Tanzperformance darbot.

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11. Okt Konzert: „Das Ensemble als Solisten“

Ein Konzert des Ensemble Courage e.V., welcher in der blauenFABRIK regelmäßig zu Gast ist.


 

18. Okt Lesung: „Stalingrad“ (Walter Battisti)

Der in der blauenFABRIK sein Wohnatelier habende südtiroler Künstler Walter Battisti trat nun erstmals nicht als Maler und Graphiker an die Öffentlichkeit, sondern präsentierte sich mit seiner Dichtung „Stalingrad“ erstmals auch als Lyriker. Die Texte wurden von Eberhard Schmidt gelesen, den musikalischen Rahmen übernahmen Matthias Macht (dr) und Friedemann Seidlitz (sax).

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8.-30.Nov Ausstellung: „Zwischen Nah und Fern“ (Walter Battisti)

Eine Ausstellung mit Werken des südtiroler Malers Walter Battisti. Dieser wohnt, malt und dichtet direkt über dem Saal der blauen FABRIK.

Walter Battisti wurde 1968 in Bozen, der Landeshauptstadt von Südtirol/Italien geboren, studierte in Wien und Innsbruck Kunstgeschichte und von 1999 bis 2007 an der Hochschule für Bildende Kunst in Dresden.
Zu seinen Bildern sagt er selbst: „Sie widerspiegeln die Innenwelt des Malers.“ Er sieht sie als ein Angebot zur Selbstreflexion des Betrachters an.

Dazu anregen sollten auch einige Gedichte des Künstler, die zur Vernissage Kerstin-Katrin Birn vorgetragen wurden. Die musikalische Umrahmung wurde das Alles von Magic Pi Becker (Gitarre) gestaltet, die Eröffnungsrede hielt Holger Knaak, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Künstlervereinigung blaueFABRIK.

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20. Nov Indischer Tempeltanz mit Shri Monalisa Ghosh

Einen unvergeßlichen Abend bereiteten die indische Tempeltänzerin Shrimati Monalisa Ghosh und ihre ebenfalls aus Indien angereisten Musiker. Der von ihr dargebotene „Odissi-Tanz“, der ursprünglich zu Ehren des Gottes Jagannath getanzt wurde, ist Ausdruck von Grazie und Schönheit. Die Harmonie der Linien und Bewegungen sind an den Tempel Ostindiens noch heute in zahllosen Skulpturen zu be-wundern. Der Odissi-Tantz gehört zu den ältesten klassischen Tanz-stilen Indiens. Er beschränkt sich auf den Staat Orissa im Osten des Landes. Dort wurde um 1200 der Jagannath Tempel in Puri gebaut, welcher zum wichtigsten Zentrum des Odissi-Tanzes avancierte. Der indische Tempeltanz entstammt aus der seelischen Verbindung zu Gott und aus der Verehrung der Veden. Abhinaya, die Mimik, ist Spiegel der Rasas, der Gefühle, unterstützt durch die Hastas, die Wortbildgestik der Hände. Nrittia, die Bewegung und Nrittiya, die Darstellung vereinen sowohl Lassia, das Liebliche, als auch Tandave, das Heldenhafte im klassische Odissi-Tanz.

Die Einnahmen des Abends gingen an das Kalajyoti-Projekt, eine von Monalisa Ghosh geleitete Einrichtung im Umland von Kalkutta, welche finanziell benachteiligten aber talentierten Kindern eine Ausbildung in klassischer indischer Musik und Tanz zu ermöglichen, um so das reichte kulturelle Erbe in der Moderne am Leben zu erhalten.

Die Veranstaltung wurde in Kooperation zwischen der blauenFABRIK und der „Arbeitsgemeinschaft liebenswerte Globalisierung“ (ALG, Michael Winkler) organisiert und von der „Deutsch-Indischen Gesellschaft Dresden“ unterstützt.

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4. Dez „Konzert am Kamin“

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6.Dez „Welterbe-Nikolaus-Party“

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Kurse und weitere Veranstaltungen

Jeden Montag „Contact-Improvisation“, geleitet von der Tänzerin und Choreografin Valentina Cabro.

Jeden Dienstag „Neuer Tanz“, geleitet von der Tänzerin und Choreografin Ka Dietze.

Jeden zweiten Donnerstag eine freie „Impro-Gruppe“.

Jeden zweiten Donnerstag im September-November eine Bio-Danza-Gruppe.

Jeden zweiten Samstag eine Yoga-Gruppe, geleitet von Owen Ford.

Einmal im Monat das „Tanzfest“, organisiert von Uwe Kmoch.

Einmal monatlich ab August die „Atelierpartys“ des „Clubs der Welterben“.

In unregelmäßigen Abständen den „Brantzsch mit Einlagen“ – ein musikalisch-improvisatives Ess- & Trinkgelage, ins Leben gerufen von Dietmar Halbhuber.


 


Jahresüberblick/ Vorstandsarbeit

Als Valentina Cabro im Herbst 2007 einen neuen Ort zum tänzer-ischen Proben suchte und dabei an die blaueFABRIK geriet, hatte sie nicht vor, schon bald die neue Vereinsvorsitzende zu werden. Jedoch stand der Verein im Winter 2007 vor dem Auflösung, weil Niemand den Posten des Vereinsvorsitzenden übernehmen wollte.

Also erklärte sie sich kurzerhand dazu bereit – unter der Beding-ung, sich ggf. Hilfe von außen zu holen. Die brachte sie in Form von Holger Knaak, der nach einem neuen Betätigungsfeld suchte, mit, welcher als Gast auf einer Vereinssitzung kurzerhand zum Ge-schäftsführer ernannt wurde. Weitere Mitglieder im Vorstand waren Kerstin Dietze und Dr. Günter Heinz, welcher bereits im vorherge-henden Vorstand vertreten war.

Der Verein war außer in künstlerischer Hinsicht ein ziemliches Chaos. Es gab weder ein Büro, Budget, Finanzplan, Mitglieder-listen, Verträge oder ein Archiv. Lediglich der Kontostand sah infolge des 2006 verliehenen Dresdner Kunstpreises und der damit verbundenen institutionellen Förderung nicht ganz so trostlos aus wie der Rest der Vereinsstrukturen.

Mit viel Fließ und wenig Mitteln wurde ein Büro eingerichtet, eine rudimentäre Vereinsverwaltung aufgebaut und die Grundlagen für die in den beiden folgenden Jahren erfolgten Veränderungen (neue Satzung, geförderte Angestellte, Öffnung der Räume für externe Nutzer, neue Homepage etc.) gelegt. Mit Dietmar Halbhuber, welcher ab September in der blauenFABRIK eine neue künstlerisch-soziale Heimat zu finden dachte, war ein weiterer engagierter Mitstreiter gefunden und Johannes Bretschneider nahm sich ehrenamtlich der Erneuerung der seit längerer Zeit nicht mehr gepflegten Homepage an. Zuerst wurde eine provisorische Homepage online gestellt, welche dann unter Beratung von Jo Siamon Salich im Frühjahr 2009 durch eine gänzlich neue Internetpräsenz abgelöst wurde. Auch wurde ein neues Logo kreiert.

Zum Jahresende war der Kontostand zwar bedenklich zusammenge-schmolzen, jedoch konnte durch Öffnung der Räumlichkeiten für private Nutzer (z.B. für Geburtstagsfeiern) eine Insolvenz ver-hindert werden. Außerdem wurde die mal wieder totgeglaubte blaueFABRIK so wieder einer größeren Öffentlichkeit zugänglich und bekannt gemacht.

Diese Entwicklung zahlte sich trotz der damit verbundenen Probleme (insbesondere Lärmbelästigungen der Anwohner)im Folgejahr aus, als es darum ging, trotz prekärer Finanzlage den Vereinsbeitrag von bisher 25€/mtl. auf erträgliche 10€ zu senken, gleichzeitig alle Verbindlichkeiten zu bedienen und vorsichtig die Infrastruktur zu verbessern und Gelder für den regelmäßigen Druck von Plakaten und Flyern zu mobilisieren.